Informationen zum Castingsport finden Sie auch unter dem Filmprojekt  "Aktionstag Verein(t) Chancen" auf dem YouTube-Channel.
Unter den sich zu präsentierenden Vereinen von Mainz-Bingen finden Sie auch zusammengeschnittene, vertonte und kommentierte Videosequenzen zum Thema Casting hier Öffnet externen Link in neuem FensterYouTube oder auf den WEB-Seiten des Öffnet externen Link in neuem FensterVDSF .

Wir unterscheiden zu nächst einmal

Casting                 =   Leistungssport

Turnierwurfsport    =   Breitensport

Nur wenige wissen, daß Casting ein Sport mit langer Geschichte ist. Bereits im Jahr 1864 fand im Staat New York das erste offizielle Casting-Turnier statt. Sechzehn Jahre später, also 1880, wurde über einen gleichartigen Wettkampf berichtet. Über England gelangte Casting unter der damaligen Bezeichnung Turnierwurfsport nach Deutschland. Das erste Deutsche Wurfturnier wurde 1923 in Berlin ausgetragen. Hatten die amerikanischen und skandinavischen Castingsportler bis Ende der 50er Jahre die Leistungsentwicklung maßgebend bestimmt, so beherrschen deutsche Sportler aus Ost und West nunmehr das geschehen.

Seit 1970 steht die Bundesrepublik Deutschland an der Spitze der Nationen, die Castingsport betreiben.

Betrieben wird Casting bis hin zu Europa- und Weltmeisterschaften alle zwei Jahre. Darüber hinaus finden auch Casting-Wettkämpfe bei den alle vier Jahre stattfindenden World Games, den Weltspielen der nicht olympischen Sportarten, statt.

Casting heißt übersetzt : Das Werfen

Die Geräte bestehen aus speziellen Angelruten und Rollen. Den berühmten Angelhaken wird man vergebens suchen, statt dessen wird man Kunststoffwurfgewichte oder künstliche Fliegen entdecken. Diese Wurfgewichte oder Turnierfliegen werden je nach Disziplin auf  feststehende Zielscheiben oder soweit wie möglich geworfen.

Casting ist also Ziel- und Weitwurf von Wurfgewichten und Turnierfliegen mit Angelruten.

Es gibt drei Fliegen- und sechs Gewichtsdisziplinen, unterteilt in vier Ziel- und fünf Weitwurfdisziplinen.

Mentale Stärke bei den Zieldisziplinen, Kraft, Schnelligkeit und eine gute Technik bei den Weitwurfdisziplinen sind ausschlaggebend für den Erfolg. Diese Leistungen erreicht man nur durch intensives Training und Turniererfahrungen.

Nachdem 1989 das Wettfischen im Verband Deutscher Sportfischer aus tierschutzrechtlichen Gründen abgeschafft wurde und somit keine Meisterschaften mehr stattfanden, wurde als Breitensport der Turnierwurfsport der Binnen- und Meeresfischer kreiert. Der Sport sollte dem Fischen nahe sein und mit ganz normalen Angelgeräten geworfen werden. Es sollen Würfe getätigt werden, die man beim Angeln am Wasser auch können muß. Geworfen wird hier mit einem Kunststoffgewicht von 18 Gramm beim Wurfsport der Binnenfischer und 60 bis 150 Gramm beim Zielwerfen bzw. 100 bis 200 Gramm bei den Meeresfischern.

Die Disziplinen setzen sich zusammen aus:

Seitenwurf rechts und links, Überkopfwurf, sowie dem Weitwurf.

Die Entfernung bei den Zieldisziplinen beträgt :

25 Meter bei den Binnenfischern  und

50 Meter bei den Meeresfischern

 

Seit 1991 gibt es Deutsche Meisterschaften, wobei Rheinland-Pfalz das erfolgreichste Bundesland ist.

Der Casting- und Turnierwurfsport wird auf einem Sportplatz oder auf einer Wiese ausgetragen.